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  • JupyterLab unter Linux Mint 22

    Wir zeigen, wie man JupyterLab auf einem Computer mit dem Betriebssystem Linux Mint 22 einrichtet. Dazu sollte Python bereits auf Ihrem System vorhanden sein. Unter Linux ist Python meist standardmäßig installiert.

    Die Schritte im Einzelnen:

    1. Sicherstellen, das Ihr System auf dem aktuellen Stand ist.
    2. Eine virtuelle Umgebung (Virtual Environment, venv) für Ihre Python-Projekte einrichten
    3. Virtual Environment aktivieren
    4. JupyterLab installieren
    5. JupyterLab starten

    Betriebssystem aktualisieren

    Stellen Sie sicher, das Ihr System auf dem aktuellen Stand ist. Das gelingt über die grafische Aktualisierungsverwaltung oder im Terminal mit

    sudo apt update && sudo apt upgrade

    Virtual Environment

    Anschließend installieren Sie das Modul für die virtuelle Python-Umgebung:

    sudo apt install python3-venv

    Legen Sie dann in der Dateiverwaltung ein Verzeichnis für Ihre Python Projekte an. Für unser Beispiel-Verzeichnis haben wir den Namen „py-projects“ gewählt. Wechseln Sie wieder zum Terminal und dort in Ihr Projekt-Verzeichnis.

    cd py-projects

    Erstellen Sie ein Virtual Environment mit dem Befehl

    python3 -m venv .venv
    BefehlBedeutung
    python3ruft den Python-Interpreter auf
    -mein Python Schalter, der das Ausführen eines Moduls als Skript ermöglicht
    venvist das Python-Modul für Virtual Environments
    .venvDies ist das Verzeichnis, das als Name für die neu erstellte virtuelle Umgebung verwendet wird. Der Punkt am Anfang (.) ist eine Konvention, die oft für Konfigurationsdateien oder versteckte Verzeichnisse verwendet wird und verhindert, dass sie standardmäßig im Datei-Explorer angezeigt werden.

    Das Virtual Environment muss dann noch gesondert aktiviert werden, im Terminal mit dem Befehl

    source .venv/bin/activate

    Damit ändert sich der Prompt im Terminal, der Name des venv-Verzeichnisses wird vorangestellt und signalisiert, dass alle weiteren Aktionen innerhalb der virtuellen Umgebung ausgeführt werden.

    Der geänderte Prompt im Terminal: der Verzeichnisname ist vorangestellt.

    JupyterLab

    Sie installieren JupyterLab innerhalb der virtuellen Python-Umgebung:

    pip install jupyterlab

    Hinweis zu pip: Ab Python 3.4 ist das Paket bereits in der Python-Installation enthalten, Sie müssen es nicht mehr separat installieren.

    Nach Abschluss der Installation können Sie JupyterLab direkt starten:

    jupyter lab

    Hinweis: Achten Sie auf die Schreibweise. Bei der Installation wird kein Leerzeichen eingefügt, beim Aufrufen schon.

    Hat alles funktioniert, öffnet sich der Jupyter-Launcher im Browser automatisch.

    Der Jupyter Launcher im Browser-Fenster.

    Falls nicht, finden Sie den Link im Terminal. Wenn Sie mit der Maus darüber fahren, sehen Sie eine Unterstreichung. Klicken Sie darauf bei gedrückt gehaltener Strg-Taste, öffnet sich die Browserseite.

    Ein neues Notebook erstellen

    Wechseln Sie in der Seitenleiste in das Verzeichnis, in dem Sie das Notebook speichern möchten.

    Über das Menü

    File > New > Notebook

    oder die Schaltfläche im Hauptfenster erstellen Sie ein „Untitled“ Notebook. Sie können es später über das Kontextmenü und die Option „Rename“ umbenennen.

    Ein neues Notebook erstellen: das Menü Fiel mit der Option  "Neu" und daneben eine Auswahl verschiedener Datei-Typen.

    Dann noch den Kernel wählen, den vorgeschlagenen können Sie bestätigen.

    JupyterLab: Auswahl des Kernels, "Python3 ipykernel" ist schon vorgegeben.
    JupyterLab: für ein Verzeichnis ist das Kontextmenü geöffnet, mit unterschiedlichen Optionen, unter anderem "Rename".

    Im Notebook legen Sie Zellen – Cells – an für

    • Python Code
    • Erläuterungstext im Markdown-Format

    Eine neue Cell wird standardmäßig für Code angelegt. Über das Pulldown-Menü oben wechselt man den Typ.

    JupyterLab: eine neue Cell erstellen, oben das Pull-Down-Menü mit den Typen "Code", "Markdown" und "Raw".

    Beide können Sie „ausführen“, die Markdown-Cell ändert sich dann zu formatiertem Text, die Python-Cell zeigt darunter das Ergebnis der Anweisungen – oder die Fehler.

    JupyterLab: eine Python-Cell mit einer Fehlermeldung. rot hinterlegt und der Fehler mit einem kleinen Pfeil unter der Zeile gekennzeichnet.

    Ansicht anpassen

    Gerade bei Fehlermeldungen muss man manchmal etwas genauer hinschauen. Die Ansicht lässt sich vergrößern und verkleinern mit

    Strg + Plus-Taste
    Strg + Minus-Taste oder Bindestrich

    Schneller gelingt das bei gedrückter Strg-Taste mit dem Mausrad oder Touchpad.

    Zusätzlich lässt sich die Seitenleiste einklappen mit einem Klick auf das Ordner-Symbol oben in der linken Seitenleiste.

    JupyterLab mit vergrößerter Oberfläche und eingeklappter Seitenleiste.

    Wer möchte, kann über das Menü Settings zu einem Dark-Mode oder zu High-Contrast wechseln.

    JupyterLab: Ansicht im Dark Mode und vergrößert.

    Notebook beenden

    Vergewissern Sie sich vorher, dass Sie Ihre Notebook-Datei gespeichert haben!

    Sie beenden den Notebook-Server über das Menü, mit

    File > Shot down

    fahren Sie den Notebook-Server herunter.

    JupyterLab beenden: das Menü "File" ist geöffnet, ganz unten die Option "Shut Down".

    Die Nachfrage bestätigen:

    JupyterLab: Dialogfenster zum Herunterfahren mit dem Text "Shutdown confirmation" und rotem Bestätigungs-Button.

    Wechseln Sie danach in das Terminal, auch dort sehen Sie, dass der Server-Prozess beendet wurde.

    Verlassen Sie die Virtuelle Umgebung mit

    deactivate
    Terminal mit der Textausgabe beim Herunterfahren des Notebook-Servers und dem Befehl zum Deaktivieren des Virtual Environment.

    Nun können Sie auch das Terminal schließen.